Prinzip des Codierten Lichtansatzes

Ein Sensor, der nach dem Prinzip des Codierten Lichtansatzes betrieben werden kann, besteht in seiner Minimalkonfiguration aus einem aktiven Sensor, einem Streifenprojektor, und einem passiven Sensor, einer CCD-Kamera. An unserem Institut wird er in dieser Konfiguration nach dem Prinzip des Codierten Lichtansatzes (s. Abb. 1) in Kombination mit dem Phasen-Shift-Verfahren betrieben (Strutz1993).

Beim Codierten Lichtansatz wird eine Mustersequenz (s. Abb. 2) bestehend aus t Streifenmustern auf die Objektoberfläche projiziert. Dieses Muster wird von der Kamera mit der gleichen Anzahl t Bildern aufgenommen (s. Abb. 1 (Strutz 1993)). Nach Binarisierung der Sequenzaufnahmen erhält man über die Sequenz für jedes Pixel eine Codierung, die eine eindeutige Zuordnung des Pixels zum projizierten Streifen ermöglicht. Durch Schnitt des Abbildungsstrahls des beobachteten Pixels mit der vom korrespondierenden Streifen aufgespannten Lichtebene erhält man die 3D-Koordinate des Oberflächenpunktes. Die Orientierungs- und Kalibrierungsparameter beider Sensoren sind für die Abtastung Voraussetzung.

Abb. 1: Prinzip des Codierten Lichtansatzes Abb. 2: Projektionsmuster für den Codierten Lichtansatz

Prinzip des Phasen-Shift-Verfahrens

Die Leistungsfähigkeit des Verfahrens des Codierten Lichtansatzes wird limitiert durch das Auflösungsvermögen des Streifensensors. Um nun die Auflösung weiter zu steigern kann das Prinzip des Codierten Lichtansatzes mit dem Phasen-Shift-Verfahren kombiniert werden. Dazu wird jeder Streifen des Codierten Lichtansatzes in seiner höchsten Auflösung mit Hilfe eines intensitätsmodulierten, sägezahnförmigen Signals dargestellt (s. Abb. 3). Durch Modellierung des abgetasteten Signals mit einer Cosinusfunktion und Bestimmung der Phasenlage für den beobachteten Punkt, lassen sich die Streifen des Codierten Lichtansatzes weiter auflösen (Strutz 1993).

Abb. 3: Projektionsmuster für das Phasen-Shift-Verfahren

Thomas Hau